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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 13.09.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:30 
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Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 13.09.2005


Vorfahrt für Verkehrskindergarten

Auszeichnung: Junge Union verleiht der Einrichtung ihren Ehrenpreis


Mit Freude empfingen Godehard und Elisabeth Pötter den mit 100 Euro dotierten „Wanderpokal“ der JU Röllinghausen/Ost für ihren Verkehrskindergarten

 

Als besonders fördernswerte Einrichtung beurteilte die Junge Union (JU) Röllinghausen/Ost den Verkehrskindergarten auf der Ortlohstraße und zeichnete ihn deshalb mit einem „Wanderpokal“ aus.

 

Diesen Wanderpokal gibt es seit 1997. Damals waren alle Kinder bis 12 Jahren aufgerufen, ihre liebsten Spielplätze zu malen“, erklärte Karsten Bussmann von der JU. Seinerzeit wurden 50 der eingesandten Bilder im Rathaus ausgestellt. Seither fungieren einzelne Bilder als „Wanderpokal“.

 

Der Röllinghauser Verkehrskindergarten löste nun den Vorjahresgewinner, eine Turngruppe ab. Darüber hinaus darf sich die Einrichtung über eine Spende über 100 Euro durch die JU freuen,

 

Der Verkehrskindergarten zeichne sich besonders dadurch aus, dass kein Eintritt und keine Mitgliedsbeiträge gefordert werden. „Wir bauen ausschließlich auf freiwillige Spenden und Sponsoren“, erklärt Godehard Pötter. Er betreibt die

Einrichtung ehrenamtlich mit seiner Frau Elisabeth im Rahmen des „Kreises junger Familien“. „Unser Ziel ist es, junge Familien zu motivieren etwas zu tun, anstatt nur zu warten, dass etwas passiert“, so Pötter.

 

Mehr als 100 Familien nutzen inzwischen das Angebot: Kinder ab sechs Monate können auf 1400 qm mit 300 Metern Straßen und 104 Verkehrszeichen erste Erfahrungen mit dem Straßenverkehr machen. Die Nachfrage seit Eröffnung sei explodiert, weiß Pötter zu berichten: „Pro Woche haben wir zwei bis drei Familien, fünf Spielgruppen und an zwei Tagen regelmäßig Kindergärten zu Besuch.“ Der Verkehrskindergarten bietet einen Spielbus als Gruppenraum, einen Spielplatz mit zwölf Geräten, einen Seminarraum, einen Fitnessraum für die Eltern sowie ein Internetportal.

 

Auch die Polizei unterstützt das Projekt mit Besuchen ihres Verkehrskaspers. Ganz sorglos blickt Pötter jedoch nicht in die Zukunft: „Ich hoffe, dass wir noch weitere Sponsoren gewinnen können, da wir auf Dauer mit der finanziellen Belastung überfordert sind.“




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 Betreff des Beitrags: Lehrreiche Geisterfahrt im Bobbycar
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:32 
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Zeitungsbericht des Familienjournals vom 18.09.2005

 

Lehrreiche Geisterfahrt im Bobbycar


In Eigeninitiative haben ein Privatmann und ein Kreis junger Eltern den Verkehrskindergarten in Recklinghausen-Röllinghausen errichtet. Zum Kreis gehört auch diese Mutter

 

Nicht mit erhobenem Zeigefinger lernen die Kinder die Regeln im Straßenverkehr. Im privaten Verkehrskindergarten in Recklinghausen-Röllinghausen dürfen die Kleinen einfach drauflos fahren. Wenn sie dann die Folgen Ihrer Fahrkunst zu spüren bekommen, geht's ans Lernen.

 

Godehard Pötter hat in seinem Garten in Recklinghausen-Röllinghausen eine Autobahn - einspurig, aber immerhin. Wer kann das schon von sich behaupten? Würde es dort Verkehrsfunk geben, er müsste in diesem Moment melden: "Geisterfahrt im Bobbycar." Die fünfjährige Alina nämlich hat an einer der acht Kreuzungen des 300 Meter langen Straßennetzes soeben das Durchfahrt-verboten-Schild übersehen. Unweigerlich erlebt sie nun, wie stur und ungehalten andere Verkehrsteilnehmer reagieren können. Auf der nur einen Meter breiten Straße kommt es zur Kollision mit den entgegenkommenden Bobbycars. Das Chaos ist perfekt, das Geschimpfe ist groß.

 

Aus Fehlern lernen

Lernen geschieht durch Erfahrung - genau das fördern Godehard Pötter (40) und seine Frau Elisabeth (41). Hinter ihrem Haus, wo andere Ziergurken und Rosensträucher gepflanzt haben, haben der selbstständige Unternehmensberater und die Erzieherin zusammen mit einem Kreis junger Eltern einen bundesweit einmaligen Verkehrskindergarten errichtet. Auf der Fläche von 1400 Quadratmetern ehemaligen Brachlandes möchten die Pötters, die in diesem Jahr zum zweiten Mal Eltern werden, statt Blumen ihre Version von einer besseren Verkehrs-Welt gedeihen sehen.

 

"Bei uns dürfen Kinder Fehler machen", sagt Pötter. "Ich möchte den Mädchen und Jungen ein Grundverständnis für den Straßenverkehr beibringen und ihnen zeigen, dass man Rücksicht aufeinander nehmen muss. Daher dürfen schon Kinder ab dem Alter, in dem sie nicht mehr vom Bobbycar fallen, die Anlage benutzen. Soziale Kompetenz erlernt man schließlich nur in jungen Jahren. " Godehard Pötter hat das früh im eigenen Elternhaus erfahren, sein Vater und seine Mutter engagieren sich im Kolpingverband. Auch eine schwere Krankheit, die ihn vor 4 Jahren traf, habe ihn zusätzlich motiviert, aktiv zu werden. "Wir sind sehr religiös", sagt er, "vor allem in dem Sinn, dass wir Worten Taten folgen lassen wollen."

 

Aufgepasst: Immer nur ein Kind kann mit seinem Tretauto den schmalen Tunnel passieren.

 

Auf der Anlage können die Kinder mit Bobbycars, wie hier, aber auch mit Kettcars und Fahrrädern üben.

Für das Konzept konnte Pötter inzwischen schon 120 Eltern gewinnen, die sich im "Kreis junger Familien", einer Gruppe im Stadtelternrat von Recklinghausen, organisiert haben. Es sei die größte elterninitiative in der Region, wie Pötter nicht ohne Stolz erzählt. "Ich wollte einmal selbst etwas bewegen", sagt er. Die Kosten für den Bau des im April 2005 eröffneten Platzes auf seinen Privatgelände - immerhin rund 25 000 Euro - hat Pötter zu 90 Prozent aus der eigenen Tasche bezahlt. Der Rest waren Spenden.

Das Ergebnis ist beeindruckend nah an der Wirklichkeit: Zehn kleine Ampeln ordnen den Straßenverkehr. Es gibt Ortschaften mit so sinnigen Namen wie Sandbergen, Spielhausen und Ostfelden. Zwei Bergtunnel und ein Kreisverkehr sowie ein "Netz" von insgesamt 300 Meter Straße geben ein realistisches Bild.

 

Die kleinen Verkehrsschilder hat Godehard Pötter selbst entworfen. Sie entsprechen alle der Straßenverkehrsordnung, blättern aber aufgrund der Witterung an einigen Stellen ab. "Wenn wir da jemanden fänden der uns hilft, wäre ich froh", sagt Pötter, der sich über Unterstützung freuen würde. Die Steine für die Straße bekam der Privatmann zum Teil von der Stadt Recklinghausen geschenkt. Sie stammen vom Umbau des Busbahnhofs. Früher fuhren Busse über sie, heute Tretautos und Stützfahrräder.

 

 

 

Godehard und Elisabeth Pötter initiieren mit Unterstützung vieler junger Eltern den Verkehrskindergarten.

Wichtige Familienangelegenheit

Der Besuch der Anlage ist kostenlos. Warum aber nimmt Godehard Pötter keinen Eintritt, und warum verlangt er keine Mitgliedsbeiträge? Der Initiator möchte sich damit bewusst gegen die - wie er es nennt - "Cash-only-Mentalität" (Mentalität immer nur zu kassieren) in der heutigen Zeit wenden. Kein Wunder also, dass zum Beispiel auch viele Kindergartengruppen das Angebot nutzen. "Bei uns kann man aber keine Kinder abgeben" betont  Pötter. Verkehrserziehung sei eine Familienangelegenheit. Auf seine Weise will Pötter das Familienleben stärken.

 

"Ich habe den Anfang gemacht und bin in Vorleistung gegangen", sagt Pötter über sein privates Engagement. Wie lange er aber die Anlage aufrecht erhalten könne, hänge auch davon ab, ob er Sponsoren findet. An weiteren Ideen zur wirklichkeitsgetreuen Perfektionierung des Verkehrssystems mangelt es dem Visionär nicht. "Vielleicht bastele ich noch einen Starenkasten für die Anlage. Ich fürchte aber, dass die Kinder sich dann einen Sport daraus machen, den Verkehrsblitzer zum Auslösen zu bringen."

 

Sogar an die richtige Geräuschkulisse für sein einspuriges Autobahnstück auf der Anlage habe er gedacht, sagt Pötter schmunzelnd. Der Verkehrskindergarten liegt nämlich in unmittelbarer Nähe zur A2, getrennt von ihr durch eine Schallschutzmauer.

 

Die Anlage in Zahlen:

  • 1400 Quadratmeter Gelände

  • 300 Meter Straße

  • 104 Verkehrszeichen

  • acht Kreuzungen

  • zehn Ampeln

  • zwei Tunnelröhren unter einem Berg

  • ein Kreisverkehr mit 3 Achsen

  • Autobahn mit 3 Auf- und Abfahrten

  • 4 Fußgänger-Überwege

  • drei Ortschaften

 

Zuweilen geht es auf dem Gelände des Verkehrskindergartens bunt durcheinander zu. Dann, wenn alle gleichzeitig losfahren und ans Ziel kommen wollen. Spielerisch erfahren die Kinder, Rücksicht auf andere im Straßenverkehr zu nehmen.



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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 22.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:36 
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Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 22.11.2005


Gehen am Verkehrsplatz bald die Ampeln aus?

Ortlohstr.: Stadt erhebt Erschließungsbeitrag / Elterninitiative schlägt Alarm

 


Kommt nach nur einem halben Jahr das Aus für den Verkehrskindergarten? Erzieherin Elisabeth Pötter befürchtet das Schlimmste, wenn sich nicht bald neue Geldgeber finden.

 

Der Verkehrskindergarten an der Ortlohstraße gilt mit seinem pädagogischen Konzept und den Betreuungsangeboten auch für unter Dreijährige als Vorzeigeprojekt. Jetzt schlagen die Initiatoren Alarm. Grund ist eine Rechnung der Stadt über 4800 Euro.

 

Die Vorfreude auf das fünfjährige Bestehen der Elterninitiative „Kreis junger Familien“ ist Godehard Pötter gründlich vergangen.

 

Die Stadt erhebt für sein Grundstück an der Ortlohstraße 121 rund 4800 Euro Erschließungsbeitrag. „Diese Summe bricht uns das Genick“, sagt Pötter. Mit „uns“ meint Pötter n icht sich selbst und seine Frau Elisabeth, sondern den Verkehrskindergarten der Elterninitiative. Der residiert seit Mai auf seinem Privatgrundstück.

 

Mittlerweile ist die erste Saison vorbei. Die Bobby Cars haben ihr Winterquartier bezogen, die hüfthohen Ampeln sind mit Plastikfolie abgedeckt. Ob sie jemals wieder den Miniaturverkehr im Garten der Pötters regeln, ist ungewiss.

Ich habe im letzten Jahr 25 000 Euro aus meinem Privatvermögen in den Verkehrskindergarten investiert“, sagt Godehard Pötter. „Mehr Geld habe ich nicht.“ Zudem seien dringend Reparaturen an Schildern und Ampeln nötig.

 

Bittere Ironie ist aus Pötters Sicht, dass hauptsächlich städtische Kindergärten die Anlage nutzen. Kostenlos. Auch Fördermittel habe die Initiative seit Jahren nicht erhalten. „Wir wollten zeigen, dass in unserer Gesellschaft ehrenamtliches Engagement noch möglich ist“, sagt Godehard Pötter. „Leider scheint dieses Konzept nicht aufzugehen.“

 

Claudia Kellermann von der Stadtverwaltung verweist auf die Möglichkeit der Ratenzahlung. Ob in Raten oder am Stück: Zahlen wird Godehard Pötter müssen. Das sieht der Initiativler selbst ein. Er hofft auf stärkere Unterstützung durch Recklinghäuser Unternehmen: „Viele Firmen widmen Tombolaerlöse oder Weihnachtsaktionen weit entfernten Projekten oder Tierheimen, aber was ist mit den Kindern in der eigenen Stadt?“

 

Erzieherin Elisabeth Pötter gibt sich kämpferisch: „Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass unser Einsatz für ein familienfreundliches Klima in unserer Stadt doch noch Anerkennung findet.“




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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der WAZ vom 22.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:41 
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Zeitungsbericht der WAZ vom 22.11.2005


Kreis junger Familien schlägt Alarm

Gleich mehrere tausend Euro soll Godehard Pötter an die Stadt (nach)zahlen: „Dann sind wir pleite!“ - Familienpolitik in eigener Regie: Röllinghäuser hat schon mehr als 25.000 Euro privat finanziert

 


Der Verkehrskindergarten des Kreises junger Familien – bei der offiziellen Einweihung sparte die lokale Politikprominenz nicht mit Lob. Doch wie sieht es mit konkreter Hilfe aus?

 

 

Wenn das alles so kommt, dann sind wir pleite!“ Godehard Pötter vom Kreis junger Familien kann es nicht fassen. In den letzten Jahren ist auf seinem Privatgrundstück an der Ortlohstraße in Röllinghausen ein vorbildliches Projekt für Familien entstanden; jetzt soll der zweifache Familienvater gleich mehrere tausend Euro an die Stadt privat (nach)zahlen.

 

Godehard Pötter hatte eigens einen über drei Jahre laufenden Kredit aufgenommen, um aus eigener Tasche sein Grundstück so umzugestalten, dass es zum Treffpunkt für Familien werden konnte. Spielbus, Elternraum, Abenteuerspielplatz und sogar ein Verkehrskindergarten mit großer Bobbycar-Piste, Ampeln und Schildern sind entstanden.

 

Über 1000 Kinder haben allein in diesem Jahr das Areal besucht, gratis versteht sich. Bis weit in das Jahr 2006 hinein liegen schon Reservierungen vor. Hauptsächlich sind es städtische Kindergärten, die mit Gruppen an die Ortlohstraße 121 kommen. Im Frühjahr will nun sogar eine Fachschule für Pädagogik aus dem Münsterland Röllinghausen besuchen, weil die Aktivitäten des Kreises junger Familien in der gemeinsamen Region viel Aufmerksamkeit gefunden haben.

 

Doch jetzt fragen sich Godehard und Lissy Pötter, wie es weiter gehen soll. Denn mit dem umfangreichen Gebührenbescheid der Stadt stellt sich die Frage nach der finanziellen Zukunft: Um ca. 52% steige gegenüber dem Vorquartal allein die Abwassergebühr für das 1823-qm-Grundstück, weil im Zuge des Verkehrskindergarten-Aufbaus viele Flächen neu versiegelt wurden. Zudem sei eine einmalige Erschließungs-Nachzahlung fällig (4836,89 Euro), die darauf zurückzuführen sei, dass vor einiger Zeit die Kanalisation der Ortlohstraße aufwändig repariert wurde.

 

Der Kreis junger Familien erhält keine öffentlichen Fördermittel.

Es tut in der Seele weh“, sagt Godehard Pötter mit Blick auf die Gebührenpost. „Wir wollen mit unserem mittlerweile als gemeinnützig anerkannten Verein zeigen, dass ehrenamtliches Engagement in unserer Gesellschaft möglich ist.“ Leider scheine es dieses Konzept nicht aufzugehen. Auch seitens der Recklinghäuser Unternehmen vermissen die Eltern Unterstützung. „Viele Firmen widmen Tombola-Erlöse oder die Erlöse von Weihnachtsaktionen weiter entfernten Einrichtungen oder Tier-Projekten. Aber was ist mit den Kindern in der eigenen Stadt?“

 

 


Schon 130 Familien gehören zum Kreis

Schon 130 Familien gehören zum Kreis junger Familien. Bei manchen Eltern spielte der gemeinnützige Verein eine zentrale Rolle, als es um die Entscheidung ging, wo sie bauen wollten. Godehard Pötter: „Viele Eltern sind gezielt nach Röllinghausen gekommen, weil sie bei uns Anschluss für sich und ihre Kinder finden konnten.“

 

Der Kreis junger Familien wurde am 23. November 2000 gegründet und feiert am nächsten Samstag, 26 November, um 16 Uhr bei einer kleinen Adventsfeier das fünfjährige Bestehen auf dem Grundstück der Pötters an der Ortlohstraße 121.

 

Auch im Internet gibt es eine umfangreiche Präsentation: www.verkehrskindergarten.de




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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der WAZ vom 22.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:56 
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Zeitungsbericht der WAZ vom 22.11.2005


Kommentar „Sie hoffen noch“


Godehard Pötter

Dieser Röllinghäuser ist ein Fall für das Bundesverdienstkreuz. Viel mehr jedenfalls als jeder Lokal-, Landes oder Bundespolitiker, der sich den Orden durch jahrzehntelanges Stadtrats- und Parlamentsengagement ersessen hat.

 

Doch der öffentliche Dank an Godehard Pötter fällt ganz anders aus: Höhere Gebühren zum Beispiel wg. Flächenversiegelung; oder auch so gut wie kein Spendenaufkommen seitens regionaler Firmen.

 

Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass unser Einsatz für ein familienfreundliches Klima in unserer Stadt noch Anerkennung findet“, sagt Lissy Pötter, die an fünf Tagen pro Woche ehrenamtlich die kleinen Gäste an der Ortlohstraße pädagogisch betreut.

 

Der Kreis junger Familien braucht jetzt dringend eine Weihnachtsgabe. Wobei die Pötters die Situation ganz realistisch sehen: Dass die Stadt Gebühren nicht einfach erlassen kann, dafür haben wir Verständnis.“

 

Aber: Warum findet die weitgehend gemeinnützige Nutzung des Grundstücks bei der Gebührenrechnung keinerlei Berücksichtigung?





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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 23.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 20:58 
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Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 23.11.2005


Auf ein Wort

Hart an der Grenze

 

Godehard Pötter hat erreicht, was er erreichen wollte. Zeitungen, darunter die RZ, und auch das Lokalfernsehen berichten über die von Pötter als Grundstückseigentümer zu zahlenden Erschließungsbeiträge, die den Verkehrskindergarten vermeintlich an den Rand des Ruins drängen. Politiker und auch der Bürgermeister ergreifen Partei und sammeln Spenden. Aber für wen spenden sie eigentlich? Für Herrn Pötter oder die Elterninitiative? Keine Frage: Der Verkehrskindergarten auf Pötters Grundstück ist ein vorbildliches, politisch gewolltes Projekt, in das Godehard Pötter viel Zeit und privates Vermögen investiert hat. Dass er um Spenden für diese Einrichtung wirbt, ist legitim. Fraglich ist in diesem Fall aber die Verquickung von öffentlichen und privaten Interessen. Denn: Die Beiträge muss Godehard Pötter, wie andere Grundbesitzer auch, als Privatmann und Eigentümer des Grundstücks zahlen, auf dem er nicht zuletzt auch wohnt.



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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der WAZ vom 26.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 21:03 
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Zeitungsbericht der WAZ vom 26.11.2005


Stadt: Alles korrekt im Gebührenfall Pötter

Horrende Nachzahlung sorgt weiter für viel Aufsehen. TV-Team dreht. Pantförder ruft an. WAZ-Forum im Internet.

 


Online: Diskutieren Sie mit im Internet zum Thema „Abwassergebühren – gleiches Recht für alle?“ http://www.waz.de/recklinghausen

 

Der Gebührenschock für Familie Pötter sorgt weiterhin für viel Aufsehen. Am Montag will ein Fernsehteam an die Ortlohstraße 121 kommen, um über den Fall zu berichten. Auch Bürgermeister Wolfgang Pantförder ließ inzwischen bei Godehard Pötter das Telefon klingeln und versprach, nach städtischen Fördermöglichkeiten für den gemeinnützigen Kreis junger Familien Ausschau zu halten

 

Wie berichtet sollen die Pötters gleich mehrere tausend Euro Gebühren für ihr Grundstück an die Stadt nachzahlen. Dabei spielt auch eine wesentliche Rolle, dass für den Aufbau des Verkehrskindergartens des Kreises junger Familien auf dem Pötter-Privatgrund zahlreiche Flächen neu versiegelt wurden.

 

Die neue Berechnungsgrundlage für die Flächenversiegelung führte in jüngster Zeit auch bei anderen Grundstücksbesitzern in Recklinghausen zu immensen Gebührensteigerungen; im Fall der Pötters ist davon allerdings ein gemeinnütziges Familienprojekt betroffen, das voll und ganz aus privaten Mitteln finanziert wurde.

 

Die Stadtverwaltung weist in einer umfassenden Stellungnahme für die WAZ ausdrücklich darauf hin, dass im Fall Pötter bei der Gebührenberechnung kein Fehler unterlaufen sei. Unabhängig von Nutzungsfestungen, Baubeschränkungen oder tatsächlichen Nutzungen sei „stets die gesamte Grundstücksfläche in Ansatz zu bringen“; im Falle der Pötters also das gesamte 1832 qm große Areal.

 

Godehard Pötter argumentiert dagegen, dass nur jene 404 qm seines Grundstücks, die tatsächlich baulich nutzbar seien, bei der Gebührenberechnung zugrunde gelegt werden dürften.

Die Stadtverwaltung weist auch nochmals auf die Möglichkeit der Gebühren-Stundung oder Ratenzahlung hin, wenn „besondere Umstände“ vorliegen. Derartige Umstände müssten aber „durch den Beitragspflichtigen“ belegt werden.

 

Formal also offenbar alles korrekt – in der Praxis aber ein Schock für die betroffenen Recklinghäuser Bürger...


Spender gesucht

Familie Pötter und der Kreis junger Familien hoffen weiterhin auf zahlreiche Spender und Sponsoren, um den Verkehrskindergarten nach dem Gebührenschock doch noch zu retten. Ein Spendenkonto gibt es auch bei der Sparkasse Vest, Kto-Nr. 902 101 05, BLZ 426 501 50, Stichwort „Verkehrskindergarten“.

 

Heute um 16 Uhr findet an der Ortlohstraße 121 die Adventfeier des Kreises junger Familien statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Über 130 Familien aus Röllinghausen und der Region gehören dem Kreis junger Familien mittlerweile an – in der Bundesrepublik gibt es keine zweite Familien-Initiative dieser Größe.




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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der WAZ vom 29.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 21:04 
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Leserbrief: Schließung wäre ein herber Verlust

Für die Stadt wäre die Schließung des Verkehrskindergartens ein herber Verlust. Besonders ärgerlich wäre dabei, dass alle Mühen – die unzähligen Arbeitsstunden freiwilliger Helfer und der hohe finanzielle Aufwand – vergeblich gewesen wären. So weit darf es nicht kommen. Der Recklinghäuser Stadtelternrat hofft deswegen, dass Möglichkeiten eines Gebührenerlasses oder einer Kostenübernahme durch die Stadt überprüft werden. Der Verkehrskindergarten ist in hohem Maße förderungswürdig.

 

Stephan Gabel, Stadtelternrat RE e. V.





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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der WAZ vom 29.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 21:06 
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Zeitungsbericht der WAZ vom 29.11.2005


Leserbrief: Wir hoffen auf die Hilfe der Stadt

Wir hätten es schon für angemessen empfunden, wenn wir wenigstens für den Anteil an unserem Grundstück, den wir der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, von öffentlichen Abgaben befreit werden. Wir verstehen aber, dass festgeschriebene Satzungen nicht einfach beliebig gehandhabt werden können.

Vielleicht gelingt es der Stadt ja, uns anderweitig zu helfen, so dass wir in der neuen Saison wieder unseren Verkehrskindergarten-Betrieb für die Öffentlichkeit aufnehmen können.

 

Gode & Lissy Pötter, Kreis junger Familien



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 Betreff des Beitrags: Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 29.11.2005
BeitragVerfasst: Di 9. Jun 2009, 21:09 
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Zeitungsbericht der Recklinghäuser Zeitung vom 29.11.2005


Geburtstagsfeier trotz Geldsorgen

 

Ortlohstraße: „Junge Familien“

 



Alle Kinder sind gekommen, alle Großen sind gekommen“ - schallte es aus dem gut beheiztem Zelt der Familie Pötter an der Ortlohstraße: Mit einem Adventsnachmittag für Klein und Groß feierte der „Kreis junger Familien“ sein fünfjähriges Bestehen.

 

Angefangen haben wir im November 2000 mit neun Familien“, erinnert sich Godehard Pötter zurück. Mittlerweile besteht der „Kreis junger Familien“ aus 130 Mitgliedern. Im April dieses Jahres öffnete der „Verkehrskindergarten“, das größte Projekt der Familien. Besonders stolz ist Godehard Pötter auf das familiäre Miteinander im Kreis: „Im Gegensatz zu anderen Spielangeboten geht es bei uns darum, dass die Kinder bewusst Zeit mit ihren Eltern verbringen.“

Bei der Adventsfeier konnten die Kleinen zusammen mit ihren Eltern eine Kerze aus Keksen und Gummibären backen, die sie im Anschluss an die Feier mit nach Hause nehmen durften

 

Die gemütliche Atmosphäre im Kreis wird jedoch zur Zeit von Geldsorgen überschattet. Grund ist ein zu zahlender Erschließungsbeitrag über 4800 Euro (RZ berichtete). Damit, sagt Godehard Pötter, stehe der Verkehskindergarten finanziell vor dem Aus. „Alles ist in Eigenleistung entstanden“, erzählt Pötter, „wir sind darum auf Hilfe aus der Bevölkerung dringend angewiesen.“

 

Mittlerweile hat Bürgermeister Wolfgang Pantförder dem Verkehrskindergarten konkrete Hilfe angeboten. „Ich denke, bis Weihnachten die Hälfte des Betrages beisammen zu haben“, sagt Pantförder auf Anfrage unserer Zeitung. Es gelte, den Bestand einer „hilfreichen und vorbildlichen Einrichtung zu gewährleisten“. In der Frage der Erschließungsbeiträge bleibt die Stadt allerdings hart. Claudia Kellermann vom zuständigen Fachbereich: „Die Berechnung ist absolut korrekt.“

 

-siehe Daten & Fakten


Daten und Fakten

Siehe dazu Text „Geburtstagsfeier trotz Geldsorgen“ auf dieser Seite

 

Die Stadt stellt Erschließungsbeiträge generell allen Grundstückseigentümern in Rechnung. Im Fall Ortlohstraße ist Godehard Pötter als Privatperson und Grundstückseigentümer betroffen. Für knapp 180 der insgesamt 900 Straßen der Stadt wird die Verwaltung noch Erschließungsbeiträge erheben. Teilweise erhebt die Stadt Erschließungsbeiträge Jahrzehnte nachdem die Straßen angelegt wurden. Grund sind aktuelle Baumaßnahmen an Fahrbahn oder Gehwegen, die dazu führen, dass die Straße als „vollständig erschlossen angesehen werden kann“. Godehard Pötters Einwurf, dass sein Grundstück nur teilweise an die Ortlohstraße grenze, nur auf einem Viertel bebaut werden dürfe, und die Gebührenerhebung somit fehlerhaft sei, weist die Stadt zurück. Im Erschließungsbeitragsrecht werde das gesamte Grundstück zu Grunde gelegt.




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